Kapitel 10: Miles Davis

Helgi Schmid liest aus der Autobiografie von Miles Davis (Foto: Ruth Kappus).

Genie, Egoman, Junkie, Stilikone: die widersprüchliche wie schillernde Perönlichkeit des US-amerikanischen Jazztrompeteres Miles Davis ist das Thema von „Kapitel 10“ – und natürlich seine Musik. Pianist Peter Bongard und Trompeter René Rösler an der Trompete werden sich durch den Kosmos seiner vielfältigen Musikwelt spielen, und ihre Darbietung wird verwoben mit gelesenen Auszügen der Miles Davis-Autobiografie. Während an den bisherigen Abenden Text und Musik zumeist nebeneinander standen, wird damit zum zweistelligen Jubiläum der Veranstaltungsreihe das Format variiert. 

Miles Davis gehört zu den prägendsten Musikern des 20. Jahrhunderts. Er  hat die Möglichkeiten des Jazz wie wenige andere Instrumentalisten ausgelotet und sich dabei mehrfach neu erfunden. Dabei kämpfte für die Emanzipation der Afroamerikanischen Community in den USA, verstrickte sich in private Scharmützel und versank im Drogensumpf. Sein Leben und seine Musik sind so ein Stück kulturelle Zeitgeschichte geworden.

Peter Bongard an den Tasten und René Rösler an der Trompete werden sich durch den Kosmos der vielfältigen Musikwelt von Miles Davis spielen, und ihre Darbietung wird verwoben mit gelesenen Auszügen seiner Autobiografie. Mit Schauspieler Helgi Schmid kommt dafür TV-Prominenz nach Gießen, denn außer Engagements an namhaften deutschen Bühnen kennt man ihn durch seine Auftritte in Formaten wie „Tatort“, „Polizeiruf“ oder „Pastewka“, er spielte u.a. im ARD-Thriller „Aus der Kurve“. Seine Tätigkeit als Sprecher für Fernsehen und Hörfunk, kombiniert mit seiner Liebe zum Jazz, hat dazu beigetragen, dass er den Sprecherpart in Gießen übernimmt. In der Interaktion von Musik und Text wird im außergewöhnlichen Ambiente im „who killed the pig“ ein klingendes Portrait von Miles Davis erfahrbar werden.

René Rösler – Trompete
Peter Bongard – Klavier